OGH 10Ob13/12b (RS0127735)

OGH10Ob13/12b12.4.2012

Rechtssatz

Trotz Feststellung (§ 188 Abs 2 IO) einer Forderung, die aus einem Rückstand aus einer bisher nicht titulierten Unterhaltserhöhung (für die Vergangenheit) resultiert, können bei Einleitung eines Abschöpfungsverfahrens gegen den Unterhaltsschuldner begründete Bedenken im Sinne des § 7 Abs 1 Z 1 UVG entstehen, die einer Anpassung des bisher gewährten Unterhaltsvorschusses an die Erhöhung des Unterhaltstitels entgegenstehen.

Normen

IO §188 Abs2
UVG §7 Abs1 Z1
UVG §19

10 Ob 13/12bOGH12.04.2012
10 Ob 107/15fOGH19.01.2016
10 Ob 70/18vOGH19.12.2018
10 Ob 109/18dOGH22.01.2019
10 Ob 16/20fOGH29.04.2020

Beisatz: Da für § 7 Abs 1 Z 1 UVG allein die materielle Unterhaltspflicht maßgeblich ist, kommt es nicht auf die Frage des formellen Fortbestehens einer Verbindlichkeit nach § 215 Z 1 IO an. (T1)

10 Ob 22/20pOGH13.10.2020

Beisatz: Hier: Annahme und Bestätigung des Zahlungsplans erst nach Beschlussfassung in erster Instanz: Versagungsgrund des § 7 Abs 1 Z 1 UVG vertretbar verneint. (T2)

Dokumentnummer

JJR_20120412_OGH0002_0100OB00013_12B0000_001