4 Ob 188/08p | OGH | 20.01.2009 |
Beisatz: Die eigenständige Bedeutung des Verbots des Widerspruchs zu den Prospektangaben (§ 4 Abs 3 KMG) liegt insbesondere darin, dass der Werbende bei einem (formalen) Widerspruch zu den Angaben des Prospekts - also etwa bei der Aussage, dass ein bestimmtes im Prospekt genanntes Risiko nicht vorliege - nicht behaupten könnte, dass seine Werbeaussage ohnehin zutreffe, weil jene im Prospekt falsch oder überholt sei (vgl zum strukturell gleich gelagerten Problem des §50a Abs 3 Z 3 AMG 4 Ob 174/07b = wbl 2008, 148 - Kontrazeptiva; vgl auch Zib aaO § 4 Rz 13). Demgegenüber fielen Widersprüche zu richtigen Angaben im Prospekt - Relevanz für die Kaufentscheidung vorausgesetzt - auch unter das Irreführungsverbot, sodass der Rückgriff auf § 4 Abs 3 KMG in einem solchen Fall nicht erforderlich wäre. (T1); Veröff: SZ 2009/6 |
5 Ob 18/11z | OGH | 07.07.2011 |
Vgl auch |
4 Ob 154/12v | OGH | 18.10.2012 |
Vgl; Beisatz: Hier: Zur Eigenzuständigkeit nach § 51 Abs 2 Z 10 JN. (T2); Veröff: SZ 2012/106 |
Dokumentnummer
JJR_20090120_OGH0002_0040OB00188_08P0000_001
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