OGH 3Ob67/08m (RS0123805)

OGH3Ob67/08m11.6.2008

Rechtssatz

§ 3 Abs 1 Z 1 der AmtssprachenV stellt eine abschließende Regelung der Zulassung der slowenischen Sprache zusätzlich zum Deutschen als Amtssprache vor den Bezirksgerichten im Bundesland Kärnten dar. Demgemäß schließt diese Bestimmung, insofern sie eine derartige Amtssprachenregelung auf die Bezirksgerichte Ferlach, Eisenkappel und Bleiburg beschränkt, die Zulassung der slowenischen zusätzlich zur deutschen Sprache als Amtssprache vor anderen Kärntner Bezirksgerichten aus.

Normen

StPO §281 Abs1 Z3
StV 1955 Art7
AmtssprachenV - Slowenisch §3
VoGRG §15 Abs2
VoGrG §17 Abs2
VoGrG §19

3 Ob 67/08mOGH11.06.2008

Bem: So VfGH B 484/03. (T1)

5 Ob 14/12pOGH12.04.2012

Auch; Beisatz: Hier: Betreffend Bezirksgericht Villach; Grundbuchverfahren. (T2)

17 Os 7/13bOGH30.09.2013

Vgl auch; Beisatz: Ein (mit Nichtigkeit bewehrter) Anspruch auf Durchführung der Hauptverhandlung in (neben deutscher auch [vgl § 15 Abs 2 VoGrG]) kroatischer Sprache besteht nach der eindeutigen gesetzlichen Anordnung des (im Verfassungsrang stehenden) § 13 Abs 1 VoGrG (vgl auch die Amtssprachenverordnung, BGBl 1990/231 idF BGBl 1991/6) nur bei den in der Anlage 2 des VoGrG aufgezählten Gerichten im Burgenland, also nicht beim hier in erster Instanz tätigen Landesgericht für Strafsachen Wien. Dass dessen Zuständigkeit erst durch ‑ aus wichtigem Grund, somit rechtskonform (§ 39 Abs 1 zweiter Satz StPO) erfolgte ‑ Delegierung begründet wurde, ändert daran nichts. (T3)

5 Ob 146/15dOGH21.12.2015

Beisatz: Hier: § 13 Abs 1 iVm Anlage 2 II. B. l. VoGrG. (T4)

Dokumentnummer

JJR_20080611_OGH0002_0030OB00067_08M0000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)