OGH 5Ob271/69 (RS0012966)

OGH5Ob271/6925.10.2002

Rechtssatz

Eine "Schenkung auf den Todesfall", bei der die Form des Notariatsakts eingehalten und auf das Recht des Widerrufes verzichtet wurde, gilt als "unter Lebenden" gemacht und ist nach § 785 ABS 1 ABGB hinzuzurechnen.

Normen

ABGB §785
ABGB §951
ABGB §956

5 Ob 271/69OGH05.11.1969
1 Ob 198/71OGH16.09.1971

EvBl 1972/184 S 348 = SZ 44/137

7 Ob 615/80OGH26.06.1980

Vgl; NZ 1981,36 = JN 1981,593

7 Ob 698/80OGH13.11.1980

Auch; JBl 1982,44

6 Ob 10/81OGH12.08.1981

Auch

4 Ob 2029/96bOGH30.04.1996

Gegenteilig; Beisatz: Auf den Todesfall Beschenkte sind den Vermächtnisnehmern gleichzuhalten. (T1) Veröff: SZ 69/108

6 Ob 37/02pOGH18.04.2002

Gegenteilig

1 Ob 133/02vOGH25.10.2002

Vgl; Beisatz: Der Umstand, dass die Schenkung unter Lebenden gemacht wurde, besagt keineswegs, dass das geschenkte Gut (im Sinne des § 31 Abs 3 BWG) nicht "von Todes wegen erworben" worden wäre. (T2)<br/>Beisatz: Schenkungen auf den Todesfall im Sinne des zweiten Falls des § 956 ABGB sind "unter Lebenden gemacht". Das auf den Todesfall Geschenkte bleibt bis zum Todeszeitpunkt Vermögen des Geschenkgebers; die Schenkung entfaltet ihre eigentliche Wirkung erst bei dessen Ableben. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19691105_OGH0002_0050OB00271_6900000_001