OGH 6Ob27/99k (RS0112040)

OGH6Ob27/99k20.5.1999

Rechtssatz

1. Im Falle der Umwandlung einer GmbH im Wege der Errichtung einer Kommanditgesellschaft (oder Kommanditerwerbsgesellschaft) haben die zu beteiligenden Kommanditisten eine Kommanditeinlage in Höhe ihrer Stammeinlage an der umzuwandelnden GmbH zu übernehmen.

2. Das Firmenbuchgericht hat das Eintragungsbegehren im Rahmen seiner formellen und materiellen Prüfungspflicht unabhängig vom Vorliegen einer absoluten Nichtigkeit des zugrundeliegenden Gesellschafterbeschlusses in materieller Hinsicht dahin zu prüfen, ob zwingende Bestimmungen des GmbH-Gesetzes (oder anderer gesellschaftsrechtlicher Normen, insbesondere Sacheinlagen- und Kapitalerhaltungsvorschriften) verletzt wurden.

(anderer Ansicht Szep, ecolex 1998, 560f, Nowotny, RdW 1998, 384f)

Normen

AußStrG §2 Abs2 Z5 F2
FBG §15
UmwG §5 Abs1 2.Satz

6 Ob 27/99kOGH20.05.1999
6 Ob 317/00mOGH05.07.2001
6 Ob 235/07pOGH07.11.2007

Veröff: SZ 2007/175

6 Ob 236/07kOGH07.11.2007
6 Ob 267/08wOGH17.12.2008

Vgl; Beisatz: Bei der errichtenden Umwandlung muss die Höhe der übernommenen Kommanditeinlagen (Hafteinlagen) die Höhe des entsprechenden Teils des Stammkapitals erreichen. (T1)

6 Ob 239/08bOGH16.04.2009

Vgl; Beisatz: Es entspricht ständiger Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs, dass das Firmenbuchgericht ein Eintragungsbegehren im Rahmen seiner formellen und materiellen Prüfungspflicht unabhängig von einer absoluten Nichtigkeit des zugrundeliegenden Gesellschafterbeschlusses in materieller Hinsicht dahin zu prüfen hat, ob zwingende gesetzliche Bestimmungen verletzt wurden. (T2)<br/>Beisatz: Hier: Eintragung einer Änderung der Stiftungsurkunde. (T3)

6 Ob 100/19bOGH24.10.2019

Vgl; Beis wie T2

Dokumentnummer

JJR_19990520_OGH0002_0060OB00027_99K0000_001

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