OGH 7Ob166/98g (RS0110851)

OGH7Ob166/98g10.8.1998

Rechtssatz

Dass das Provisorialbegehren im Sinne des § 382 Z 8 lit a EO jenes des Hauptbegehrens übersteigt, widerspricht nicht dem Gesetz, handelt es sich doch bei dieser Art von einstweiliger Verfügung um eine gesetzliche Sonderregelung mit dem Ziel, den Unterhaltsanspruch für die Dauer des Prozessverfahrens zu regeln. Um eine Titelübereinstimmung zu erreichen, ist bei einem Zuspruch über das Hauptbegehren hinaus eine Frist zu setzen, innerhalb der bei sonstigem Teilanspruchsverlust der Differenzbetrag im Hauptverfahren geltend zu machen ist (§ 391 Abs 2 ZPO).

Normen

EO §382 Z8 lita IVB

7 Ob 166/98gOGH10.08.1998
2 Ob 193/00xOGH02.08.2000
1 Ob 139/11iOGH21.07.2011

Vgl auch

6 Ob 165/18kOGH25.10.2018

Vgl; Beisatz: Gerichtliche Entscheidungen über einstweiligen Unterhalt werden grundsätzlich jeweils für die Dauer jenes Verfahrens erlassen, in dem sie beantragt wurden. (T1)

2 Ob 211/18wOGH24.06.2019

Beis wie T1; Veröff: SZ 2019/53

Dokumentnummer

JJR_19980810_OGH0002_0070OB00166_98G0000_001