OGH 9ObA802/94 (RS0060319)

OGH9ObA802/9411.1.1995

Rechtssatz

Rechtsfolgen des § 2 a GleichbehandlungsG treten nur bei einer vom Arbeitgeber zu vertretenden Verletzung des Gleichbehandlungsgebotes ein.

Normen

GleichbehandlungsG §2a
B-GBG §43
EWG-RL 76/207/EWG - Gleichbehandlungsrichtlinie 376L0207

9 ObA 802/94OGH11.01.1995
9 ObA 264/98hOGH21.10.1998

Beisatz: § 2a Abs 1 GleichbehandlungsG ist im Hinblick auf das Gebot, das nationale Recht möglichst richtlinienkonform auszulegen, iS der Anordnung einer verschuldensunabhängigen Haftung des Arbeitgebers zu interpretieren. (T1) Veröff: SZ 71/174

1 Ob 80/00xOGH30.01.2001

Vgl; Beisatz: Das B-GBG ist richtlinienkonform zu interpretieren. (T2); Veröff: SZ 74/15

9 ObA 46/04mOGH07.07.2004

Vgl; Beis wie T2; Beisatz: Bei richtlinienkonformer Interpretation ist §2a Abs9 GlBG dahin zu verstehen, dass es - sofern dem Kläger die Glaubhaftmachung eines Diskriminierungstatbestandes gelingt - am Arbeitgeber liegt, zu beweisen, dass er tatsächlich nicht diskriminiert hat. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19950111_OGH0002_009OBA00802_9400000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)