15 Os 113/93 | OGH | 28.10.1993 |
Veröff: EvBl 1994/29 S 133 |
11 Os 19/95 | OGH | 28.02.1995 |
14 Os 129/15z | OGH | 12.04.2016 |
Vgl |
Dokumentnummer
JJR_19931028_OGH0002_0150OS00113_9300000_001
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Rechtssatz
Der Gewahrsam an einem vinkulierten Sparbuch und die Kenntnis des Losungswortes ist dem Erwerb der Verfügungsberechtigung über eine Spareinlage nicht gleichzusetzen. Vielmehr ergibt sich aus der Bestimmung des § 18 KWG, daß die Bank auch einem durch Vorlage des Sparbuches und Angabe des Losungswortes dem äußeren Anschein nach legitimierten Abheber bei Bedenken gegen dessen materielle Berechtigung die Auszahlung verweigern kann und in Kenntnis der mangelnden Verfügungsberechtigung auch verweigern muß (§ 1295 Abs 2 ABGB; vgl Fremuth - Laurer - Pötzlberger - Ruess, KWG 2.Auflage RdZ 10 zu § 18 KWG). Wer daher ein vinkuliertes Sparbuch unter Angabe des Losungswortes vorlegt, um von einem Sparkonto abzuheben, weist damit nicht nur seine formelle Legitimation nach; dieses Verhalten schließt auch die stillschweigende Behauptung ein, zur Verfügung über die Spareinlage (materiell) berechtigt zu sein (EvBl 1982/134).
15 Os 113/93 | OGH | 28.10.1993 |
Veröff: EvBl 1994/29 S 133 |
11 Os 19/95 | OGH | 28.02.1995 |
14 Os 129/15z | OGH | 12.04.2016 |
Vgl |
JJR_19931028_OGH0002_0150OS00113_9300000_001
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