OGH 5Ob1034/92 (RS0060803)

OGH5Ob1034/9216.6.1992

Rechtssatz

Die §§ 53 und 57 GBG stellen zwar materiell auf die durch § 29 GBG normierte Rangordnung ab, die bei richtiger Vorgangsweise im Grundbuchsstand zum Ausdruck kommt. Weicht aber der Grundbuchsstand durch unrichtige Eintragung der Rangordnung für die beabsichtigte Veräußerung vor dem Zwangspfandrecht (infolge Nichtbeachtung des früheren Einlangens der Exekutionsbewilligung beim Vollzugsgericht ist gleich Grundbuchsgericht) von der materiell richtigen Rechtslage ab, so ist bei Verbücherung des Eigentums eines Dritten im Range der Rangordnung und bei der Entscheidung über den damit verbundenen Antrag auf Löschung nachfolgender Eintragungen gemäß § 57 GBG dennoch nur vom tatsächlichen Grundbuchsstand auszugehen.

Normen

GBG §53
GBG §57

5 Ob 1034/92OGH16.06.1992

Veröff: ecolex 1993,300 (kritisch Hoyer) = NZ 1993,43 (Hofmeister, 46)

5 Ob 187/98fOGH15.09.1998

Vgl

5 Ob 49/11hOGH25.08.2011

Vgl auch; Beisatz: Für die Beurteilung des Grundbuchsgesuchs kommt es allein auf den Grundbuchstand bei Einlangen dieses Gesuchs und nicht auf eine davon allenfalls abweichende materielle Rechtslage an. (T1)

5 Ob 20/12wOGH04.07.2012

Vgl; Beis ähnlich wie T1

5 Ob 91/13pOGH06.06.2013

Vgl auch; Beis wie T1

5 Ob 89/14wOGH30.06.2014

Vgl auch; Beisatz: Gemäß § 93 GBG iVm § 94 Abs 1 Z 1 GBG ist für die Beurteilung des Grundbuchgesuchs grundsätzlich der Zeitpunkt maßgeblich, in dem dieses beim Grundbuchsgericht einlangt und damit der Grundbuchstand zu diesem Zeitpunkt, mag er auch durch einen Gerichtsfehler unrichtig zustandegekommen sein. (T2)

5 Ob 83/16sOGH29.09.2016

Vgl auch; Beis wie T1

5 Ob 76/18iOGH12.06.2018

Vgl auch; Beis wie T1

5 Ob 7/22yOGH01.06.2022

Vgl; Beis wie T1

Dokumentnummer

JJR_19920616_OGH0002_0050OB01034_9200000_001