OGH 7Ob538/91 (RS0018098)

OGH7Ob538/9123.5.1991

Rechtssatz

Der Haftrücklaß oder die Haftrücklaßgarantie soll nach dem allgemeinem Sprachgebrauch ganz offensichtlich die Gewährleistungsansprüche sichern und somit auch den Anspruch des Bestellers auf Verbesserung des mangelhaften Werkes.

Normen

ABGB §914 IIIi
ABGB §1170

7 Ob 538/91OGH23.05.1991

Veröff: SZ 64/63 = WBl 1991,403 = ecolex 1992,160

1 Ob 110/99dOGH05.08.1999

Beisatz: Hat der Besteller den Mangel durch einen Dritten beseitigen lassen und begehrt das erforderliche Deckungskapital vom Unternehmen, dann fällt insoweit jeglicher Grund für die Einbehaltung eines Haftungsrücklasses weg. (T1)

6 Ob 113/05vOGH23.06.2005

Auch; Beisatz: Das vertragliche Leistungsverweigerungsrecht ist verbraucht, wenn der Besteller von seinem Recht nicht Gebrauch macht und den Werklohn vor Fälligkeit (zur Gänze, also auch im Ausmaß des Haftrücklasses) bezahlt. (T2)

2 Ob 260/05gOGH29.06.2006
6 Ob 113/06wOGH29.06.2006

Beisatz: Wann der Haftrücklass bezahlt wird, hat auf den Zeitpunkt des Entstehens der Werklohnforderung keinen Einfluss. (Hier: Frage der Anwendbarkeit des § 1396a ABGB.) (T3)

3 Ob 186/10iOGH14.12.2010

Auch

3 Ob 6/11wOGH13.04.2011

Beis wie T1

6 Ob 35/15pOGH19.03.2015

Auch

8 Ob 19/15zOGH25.06.2015
2 Ob 237/14pOGH06.08.2015
6 Ob 140/16fOGH30.01.2017

Dokumentnummer

JJR_19910523_OGH0002_0070OB00538_9100000_002