OGH 5Ob100/90 (RS0049588)

OGH5Ob100/9012.3.1991

Rechtssatz

Für die Beurteilung des Grundbuchsgesuchs ist der Zeitpunkt maßgebend, in dem dieses bei dem Grundbuchsgericht einlangte (§ 93 GBG). Dies gilt auch für das Rekursgericht (EvBl 1959/367) und folgerichtig auch für den OGH. Auf die spätere Aufhebung eines Bescheides nach § 68 Abs 4 lit d AVG kommt es daher umso weniger an, als die Aufhebung von Bescheiden nach der genannten Gesetzesstelle nach herrschender Meinung nur ex nunc wirkt.

Normen

AVG §68
GBG §93

5 Ob 100/90OGH12.03.1991

Veröff: NZ 1991,205 (Hofmeister, 206)

1 Ob 29/99tOGH29.06.1999

Auch

5 Ob 101/09bOGH15.09.2009

Vgl; Beisatz: Gemäß § 93 GBG ist der Zeitpunkt, in dem ein Ansuchen beim Grundbuchsgericht einlangte, für dessen Beurteilung maßgebend, was auch für das Rekursgericht und den Obersten Gerichtshof gilt. (T1)<br/>Beisatz: Nachträgliche Gesetzesänderungen sind nicht zu berücksichtigen. (T2)<br/>Bem: Hier: Frage der Anwendbarkeit des § 82a GBG in der Fassung der GB-Nov 2008. (T3)

5 Ob 178/09aOGH25.03.2010

Beis wie T1; Beisatz: Im Grundbuchsverfahren ist eine Änderung der Entscheidungsgrundlagen im Zeitraum zwischen Einlangen des Gesuchs bei Gericht und dessen Erledigung unerheblich. (T4)

5 Ob 33/10dOGH25.03.2010

Vgl; Beis wie T1; Beis wie T2; Bem: Hier: Frage der Anwendbarkeit des § 127 Abs 4 GBG idF AktRÄG 2009. (T5)

5 Ob 219/12kOGH24.01.2013

Auch; Beisatz: Für die Beurteilung der Berechtigung eines Grundbuchsgesuchs ist nach § 93 GBG die Sach‑ und Rechtslage maßgebend, die bei Einlangen des Ansuchens besteht. (T6)

5 Ob 62/13yOGH16.07.2013

Auch; Beis wie T1

5 Ob 142/13pOGH21.01.2014

Auch

Dokumentnummer

JJR_19910312_OGH0002_0050OB00100_9000000_003

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