OGH 11Os129/90 (RS0101923)

OGH11Os129/9014.12.1990

Rechtssatz

Im Fall der Bejahung der Voraussetzungen für einen nachträglichen Strafausspruch schreibt § 494a Abs 1 Z 3 StPO eine von der Fiktion gemeinsamer Aburteilung aller zu ahndenden Taten ausgehende Sanktionsfindung nach den Bestimmungen über das Zusammentreffen strafbarer Handlungen (§ 28 StGB, §§ 21 f FinStrG) vor. Die gemeinsame Strafbemessung nach dem § 494a Abs 1 Z 3 StPO darf demgemäß nur dann zu gesonderten Strafaussprüchen führen, wenn die maßgebenden Vorschriften über das Zusammentreffen strafbarer Handlungen derartige getrennte Strafen vorsehen.

Normen

StPO §494a Abs1 Z3

11 Os 129/90OGH14.12.1990
12 Os 147/96OGH12.12.1996
13 Os 137/97OGH24.09.1997

Auch

13 Os 141/98OGH21.10.1998
11 Os 149/98OGH17.11.1998
15 Os 145/07yOGH18.02.2008
12 Os 191/09vOGH14.01.2010

nur: Im Fall der Bejahung der Voraussetzungen für einen nachträglichen Strafausspruch schreibt § 494a Abs 1 Z 3 StPO eine von der Fiktion gemeinsamer Aburteilung aller zu ahndenden Taten ausgehende Sanktionsfindung nach den Bestimmungen über das Zusammentreffen strafbarer Handlungen vor. (T1)

Dokumentnummer

JJR_19901214_OGH0002_0110OS00129_9000000_001

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