OGH 12Os101/89 (RS0096496)

OGH12Os101/8924.8.1989

Rechtssatz

Eine Wiederholung der Anschuldigung vor Polizei und Gericht stellt keine neuerliche Verleumdung dar, kann aber gegebenenfalls nach §§ 288, 289 StGB strafgesetzwidrig sein.

Normen

StGB §288
StGB §289
StGB §297 Abs1

12 Os 101/89OGH24.08.1989

Veröff: SSt 60/52

15 Os 23/96OGH13.06.1996

Vgl auch

13 Os 114/14kOGH25.02.2015
14 Os 87/16zOGH20.10.2016

Beisatz: Verdächtigen bedeutet, durch Tatsachenmitteilungen einen nicht bestehenden Verdacht zu wecken oder einen schon vorhandenen Verdacht (signifikant) zu verstärken. Bestätigt jemand bloß seine früheren (sei es auch vor anderen Strafverfolgungsorganen geäußerten) Anschuldigungen, ohne weitere Verdachtsmomente hinzuzufügen, setzt er damit keine tatbildliche Handlung. (T1)

14 Os 141/19wOGH14.04.2020

Vgl

13 Os 115/20sOGH16.03.2021

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19890824_OGH0002_0120OS00101_8900000_001

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