OGH 1Ob537/86 (RS0017999)

OGH1Ob537/8628.5.1986

Rechtssatz

Tankstellenverträge enthalten regelmäßig Elemente freier Dienstverträge von Bestandverträgen und ähnlichem. Es handelt sich insgesamt gesehen um komplexe, im Gesetz nicht typisierte Vertragsverhältnisse. Konfliktsfälle aus solchen Verträgen sind in erster Linie durch Auslegung gemäß § 914 ABGB zu entscheiden.

Normen

ABGB §914 IIIh
ABGB §1090 IIh
ABGB §1151 IC
HVG §1
HVG 1993 §1
HVertrG 1993 §24

1 Ob 537/86OGH28.05.1986

Veröff: JBl 1986,721

2 Ob 653/84OGH08.07.1986

Auch; Veröff: EvBl 1987/55 S 242 = RdW 1987,11 = JBl 1987,41 = MietSlg XXXVIII/26

8 Ob 667/88OGH22.12.1988

Auch

8 ObA 290/01gOGH28.03.2002

Vgl; Beis wie T1

8 ObA 299/01fOGH28.03.2002

Vgl; Beisatz: Der Tankstellenbetreiber, der im Namen und auf Rechnung der Mineralölfirma deren Produkte vertreibt, unterliegt dem HVertrG. Dass er im Hinblick auf seine wirtschaftliche Abhängigkeit als arbeitnehmerähnlich einzustufen ist, ändert daran nichts. Soweit nur "anderstypische" Nebenpflichten zum Handelsvertreter-Hauptvertrag vorliegen, bleiben primär die Regelungen über den Hauptvertrag für die Beurteilung der Hauptpflichten aufrecht. (T1)

7 Ob 122/06aOGH30.08.2006

Vgl; Beisatz: Einem Tankstellenpächter kommt in Bezug auf den Betrieb eines Tankstellen-Shops bei Eingliederung (als Eigenhändler oder Vertragshändler) in die Verkaufsorganisation des Mineralölunternehmens ein Ausgleichsanspruch gemäß § 24 HVertrG 2003 zu. (T2)

1 Ob 275/07hOGH30.09.2008

Vgl auch; Beisatz: Anwendbarkeit des § 24 HVertrG auch auf Tankstellenbetreibungsverträge. (T3)

3 Ob 212/09mOGH24.02.2010

Auch

Dokumentnummer

JJR_19860528_OGH0002_0010OB00537_8600000_001

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