OGH 6Ob580/84 (RS0046097)

OGH6Ob580/8424.5.1984

Rechtssatz

Die funktionelle Eigenschaft des GH bei der Genehmigung der Übertragung der Zuständigkeit nach § 111 Abs 2 JN ist nicht anders zu beurteilen als jene zur amtswegigen Delegierung nach § 30 JN. Entscheidungen werden vom GH in seiner Funktion als Rechtsmittelgericht getroffen, so dass der Rechtszug an den OGH geht.

Normen

JN §30
JN idF ZVN 1983 §111 Abs2

6 Ob 580/84OGH24.05.1984

Veröff: ÖA 1985,49 = NZ 1985,228 (kritisch Mayer)

1 Ob 588/91OGH30.10.1991
6 Ob 154/13kOGH09.09.2013

Auch; Bem: Ablehnung gegenteiliger Lehrmeinungen. (T1)

10 Ob 99/15dOGH17.11.2015

Auch

6 Nc 11/16vOGH14.06.2016

Vgl auch; Beisatz: Unter dem „im Instanzenzug übergeordneten Gericht“ ist bei einer Delegation nach § 30 JN das in der Hauptsache unmittelbar übergeordnete Gericht zu verstehen, sodass in dem Fall, dass alle Richter an den Bezirksgerichten eines Landesgerichtssprengels befangen sind, die Entscheidung dem Obersten Gerichtshof obliegt. (T2)

6 Nc 23/17kOGH23.11.2017

Auch; Beis ähnlich wie T2

4 Ob 197/17zOGH21.11.2017

Gegenteilig; Beisatz: Eine vom Landesgericht nach § 111 Abs 2 Satz 2 JN getroffene Entscheidung ist mit Rekurs an das Oberlandesgericht anfechtbar. Der Oberste Gerichtshof ist funktionell unzuständig. (T3)<br/>Veröff: SZ 2017/133

Dokumentnummer

JJR_19840524_OGH0002_0060OB00580_8400000_001

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