OGH 9Os168/81 (RS0094555)

OGH9Os168/8110.11.1981

Rechtssatz

Jene Fälle, in denen der Täter den Gewahrsam an fremden Gut zwar mit seinem Zutun, aber einvernehmlich mit dem Berechtigten erlangt, sind - sofern nicht Betrug vorliegt - durch § 133 StGB abschließend geregelt, eine Ahndung als (Anschlußunterschlagung) Unterschlagung im Sinne des § 134 Abs 2 StGB kommt nicht in Betracht.

Normen

StGB §133 F
StGB §134 Abs2

9 Os 168/81OGH10.11.1981

Veröff: EvBl 1982/90 S 302

10 Os 54/84OGH26.06.1984
10 Os 206/84OGH05.03.1985

Veröff: SSt 56/17 = EvBl 1985/104 S 502 = JBl 1985,688

13 Os 123/92OGH14.07.1993
14 Os 87/95OGH04.07.1995
12 Os 106/98OGH01.10.1998

Auch; Beisatz: Anvertraut im Sinn des § 133 StGB ist ein Gut, wenn der alleinige Gewahrsam daran auf Grund eines vertragsmäßigen oder vertragsähnlichen Rechtsverhältnisses, also im Einvernehmen mit dem Berechtigten erlangt wird . (T1)

Dokumentnummer

JJR_19811110_OGH0002_0090OS00168_8100000_001

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