OGH 13Os130/77 (RS0088838)

OGH13Os130/7710.11.1977

Rechtssatz

Die Feststellung, der Täter habe einen Umstand (oder Erfolg) "gewußt", umschreibt Vorsatz nach § 5 Abs 3 StGB. Die Feststellung, dem Täter sei ein Sacherhalt "klar" gewesen, umschreibt hingegen Vorsatz nach § 5 Abs 1 StGB.

Normen

StGB §5 D

13 Os 130/77OGH10.11.1977
10 Os 92/80OGH17.12.1980

Vgl auch; Beisatz: Wissentlichkeit verlangt nicht nur ein (zweifelhaftes) Wissen (welches auch dem bedingten Vorsatz eigen ist) sondern Gewißheit im Sinne einer zweifelsfreien Kenntnis. (T1) Veröff: EvBl 1981/242 S 667

12 Os 117/84OGH08.11.1984

Vgl; Beis ähnlich wie T1; Beisatz: Konstatierung, dem Angeklagten sei die Erfüllung des Tatbildes bewußt gewesen, reicht für die Wissentlichkeit nicht aus. (T2)

12 Os 86/18sOGH11.10.2018

Dokumentnummer

JJR_19771110_OGH0002_0130OS00130_7700000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)