OGH 1Ob113/75 (RS0044227)

OGH1Ob113/752.7.1975

Rechtssatz

Eine Bestätigung des erstgerichtlichen Beschlusses durch das Gericht zweiter Instanz liegt auch dann vor, wenn es der Entscheidung des Erstgerichtes aus anderen als den erstgerichtlichen Gründen beitrat (EvBl 1970/211; EvBl 1969/266 ua).

Normen

ZPO §528 C3

1 Ob 113/75OGH02.07.1975
5 Ob 35/77OGH10.01.1978

Beisatz: Hier: Grundbuchsverfahren. Auch ein erstmals vom Rekursgericht in seiner Begründung herangezogenes Argument berechtigt nicht nur Anrufung des OGH (vgl EvBl 1963/286). (T1)

7 Ob 647/79OGH07.06.1979
2 Ob 576/82OGH28.09.1982
14 Ob 219/86OGH16.12.1986

Beisatz: Hier: Arbeitsgerichtliches Verfahren. (T2)

3 Ob 55/92OGH07.07.1992
7 Ob 2316/96fOGH23.10.1996

Beisatz: Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn die Rechtsfolgewirkung des Beschlusses zweiter Instanz eine andere als jene des Beschlusses erster Instanz ist. (T3)

3 Ob 236/06mOGH30.11.2006
3 Ob 278/07iOGH10.04.2008

Auch

7 Ob 95/08hOGH15.05.2008

Beis ähnlich wie T3; Beisatz: Eine Partei wird durch eine Bestätigung mit anderen Gründen dann mehr belastet, wenn ein mit abweichenden Gründen des Rekursgerichts in Rechtskraft erwachsener Beschluss für sie nachteiligere Rechtsfolgen hätte als eine Bestätigung auch in den Gründen. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19750702_OGH0002_0010OB00113_7500000_002

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)