OGH 13Os24/75 (RS0093443)

OGH13Os24/7518.4.1975

Rechtssatz

Der im § 133 StGB geforderte (erweiterte) Vorsatz (Bereicherungsvorsatz) des Täters muss darauf gerichtet sein, durch die Zueignung des (fremden) Gutes, das ist durch die Überführung seiner Substanz in das eigene Vermögen (oder jenes eines Dritten), sein (oder des Dritten) Vermögen um den durch das Gut repräsentierten Wirtschaftswert (unrechtmäßig) zu vermehren.

Normen

StGB §127 C
StGB §133 D2

13 Os 24/75OGH18.04.1975

Veröff: EvBl 1975/282 S 636

13 Os 120/37OGH04.11.1975

Veröff: SSt 46/60

13 Os 151/75OGH18.12.1975
11 Os 140/75OGH17.12.1975
13 Os 185/75OGH19.02.1976
13 Os 40/76OGH25.05.1976

Beisatz: Der Tätervorsatz muss nicht auf eine dauernde Vermögenvermehrung gerichtet sein. (T1) <br/>Veröff: EvBl 1977/12 S 24

13 Os 52/76OGH10.06.1976
10 Os 36/76OGH08.06.1976

Beis wie T1; Veröff: EvBl 1977/11 S 23

12 Os 184/76OGH27.01.1977

Beisatz: Unrechtmäßige Bereicherung auch durch verbrauchenden Gebrauch. (T2) <br/>Veröff: RZ 1977/35 S 61

12 Os 6/77OGH17.02.1977

Veröff: ZVR 1978/93 S 151

13 Os 42/77OGH30.03.1977

Beis wie T2

10 Os 62/77OGH27.07.1977
10 Os 131/77OGH21.10.1977

Beis wie T1

9 Os 13/77OGH15.03.1977

Beisatz: Hier: Bloßes "Horten" von Diebsgut. (T3)

12 Os 133/77OGH06.10.1977
13 Os 28/80OGH27.03.1980

Vgl; Beis wie T1; Veröff: EvBl 1980/182 S 524 = SSt 51/14

10 Os 158/81OGH20.04.1982

Vgl; Beis wie T1

9 Os 129/83OGH30.08.1983
9 Os 81/84OGH28.08.1984

Vgl auch

15 Os 12/01OGH21.03.2001

Auch; Beisatz: In subjektiver Hinsicht wird der (zumindest) bedingte erweiterte Vorsatz gefordert, dass der Täter sein Vermögen oder das eines Dritten zumindest zeitweilig um die anvertraute Sache oder ihren wirtschaftlichen Wert unrechtmäßig vermehren will. Dies trifft dann nicht zu, wenn er keine Vermögensvermehrung zu seines oder eines Dritten Gunsten herbeiführt, sondern ausschließlich andere Zwecke verfolgt, zum Nutzen des Berechtigten handelt oder den Anvertrauenden mit dem anvertrauten Gut - wenngleich eigenmächtig - von einer Last befreit. Ebensolches gilt, wenn er sich anvertrautes Geld zueignet, dabei aber ersatzwillig und ersatzfähig ist. (T4)

11 Os 3/14xOGH11.02.2014

Auch

11 Os 74/20xOGH23.02.2021

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19750418_OGH0002_0130OS00024_7500000_003

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