OGH 1Ob212/73 (RS0014220)

OGH1Ob212/7330.1.1974

Rechtssatz

Ein stillschweigender Verzicht auf die Aufrechnung kann sich aus dem Zweck eines Vertrages ergeben, vor allem, wenn dies nach den besonderen Umständen des Falles den Grundsätzen von Treu und Glauben entspricht. Das gilt insb. 1) für Forderungen einer Bank gegen den Kunden, wenn sie im Überweisungsverkehr Aufträge angenommen hat, aber auch während des Bestehens eines Girovertrages. 2) Bei Geldern, die auf das Girokonto von Dritten einbezahlt wurden (Insam).

Normen

ABGB §863 CV
ABGB §1438 Cb
ABGB §1438 D
ABGB §1440 Cb

1 Ob 212/73OGH30.01.1974

Veröff: QuHGZ 1974 3-4/121 = JBl 1975,655 = GesRZ 1975,31 = SZ 47/9

5 Ob 267/74OGH04.02.1975

nur: Ein stillschweigender Verzicht auf die Aufrechnung kann sich aus dem Zweck eines Vertrages ergeben, vor allem, wenn dies nach den besonderen Umständen des Falles den Grundsätzen von Treu und Glauben entspricht. (T1)

6 Ob 688/77OGH06.10.1977

nur T1; Veröff: QuHGZ 1978 4/166 = SZ 50/127

7 Ob 584/79OGH03.05.1979

nur T1

5 Ob 534/83OGH08.03.1983

nur T1

7 Ob 561/86OGH19.06.1986

Auch; nur T1; nur: Für Forderungen einer Bank gegen den Kunden, wenn sie im Überweisungsverkehr Aufträge angenommen hat. (T2) Veröff: JBl 1986,652 = SZ 59/105

6 Ob 516/87OGH05.03.1987

Auch; nur T1; nur: Während des Bestehens eines Girovertrages. (T3) Veröff: ÖBA 1987,615 ( Apathy ) = WBl 1987,156 = RdW 1987,194

6 Ob 605/94OGH13.07.1994

Auch;

5 Ob 111/97bOGH10.02.1998

Auch; nur: Ein stillschweigender Verzicht auf die Aufrechnung kann sich aus dem Zweck eines Vertrages ergeben. (T4); Beisatz: Dies vor allem, wenn eine Aufrechnung nach den besonderen Umständen des Falles den Grundsätzen von Treu und Glauben widerspräche. (T5)

6 Ob 17/02xOGH12.12.2002

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19740130_OGH0002_0010OB00212_7300000_001

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