Rechtssatz
Die Republik Österreich ist bei Ausübung ihres Heimfallsrechtes nicht Erbin, sondern es ist ihr bloß der vom Gericht als erblos erklärte Nachlaß zu übergeben (§ 130 AußStrG). Bis dahin kann ihr kein materiellrechtliches Interesse am Gang des Abhandlungsverfahrens zugebilligt werden. Wenn daher die Finanzprokuratur schon vorher vom Abhandlungsgericht dem Verfahren beigezogen worden ist, wird sie dadurch noch nicht zur Partei iS des § 9 AußStrG.
Normen
AußStrG §9 E8
AußStrG §130
| 5 Ob 230/73 | OGH | 20.12.1973 |
EvBl 1974/102 S 216 = NZ 1974,119 |
| 7 Ob 655/76 | OGH | 02.09.1976 |
Vgl aber; Beisatz: Rekurs der Finanzprokuratur jedenfalls dann<br/>unzulässig, wenn das Gericht eine Erbserklärung angenommen hat, die<br/>es nach der Gesetzeslage nicht zurückweisen hätte dürfen. (T1) |
| 4 Ob 553/79 | OGH | 16.10.1979 |
Auch |
| 7 Ob 583/89 | OGH | 18.05.1989 |
Auch; Beisatz: Das Heimfallsrecht ist kein Erbrecht. (T2) = JBl<br/>1989,779 = NZ 1991,8 = SZ 62/92 |
Dokumentnummer
JJR_19731220_OGH0002_0050OB00230_7300000_003
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