OGH 9Os105/73 (RS0098195)

OGH9Os105/7312.12.1973

Rechtssatz

Bei "erheblichen Einwendungen" im Sinne des § 120 StPO muss es sich um Umstände handeln, die die Person des Sachverständigen von vornherein ungeeignet erscheinen lassen, etwa wegen persönlicher Kontakte zu Personen, die am Ausgang des Strafverfahrens interessiert sind oder wegen mangelnden Fachwissens.

Normen

StPO §120
StPO §126 Abs3 B
StPO §126 Abs4 B

9 Os 105/73OGH12.12.1973
12 Os 70/74OGH09.07.1974
13 Os 207/77OGH30.01.1978

Vgl; Beisatz: Berechtigte Geltendmachung einer Befangenheit ist eine erhebliche Einwendung. (T1)

9 Os 132/85OGH25.06.1986

nur: Wegen mangelnden Fachwissens. (T2); Beisatz: So schon SSt 36/7. (T3)

11 Os 93/92OGH08.09.1992

Vgl auch; Beisatz: Einwendungen gegen einen Sachverständigen können mit Befangenheit oder Mangel an Fachwissen begründet werden (SSt 36/7). (T4)

1 Ob 235/03wOGH16.12.2003

Vgl; Beisatz: Hier: Amtshaftungsanspruch. (T5)

12 Os 7/06fOGH15.02.2007
13 Os 63/08aOGH11.06.2008

Vgl auch

15 Os 122/11xOGH19.10.2011

Vgl auch; Beisatz: Die bloße Behauptung, Vorliegen und Ausmaß einer posttraumatischen Belastungsstörung könne nur durch ein psychiatrisches, nicht aber ein (kinder‑)psychologisches Gutachten geklärt werden, reicht nicht aus. (T6)

Dokumentnummer

JJR_19731212_OGH0002_0090OS00105_7300000_002

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