Rechtssatz
Ein Gericht kann die Aufhebung einer Verordnung beim VerfGH nur dann beantragen, wenn es die Verordnung unmittelbar anzuwenden hat oder wenn die Frage ihrer Gesetzmäßigkeit eine Vorfrage für seine Entscheidung bildet. Näheres zum Begriff der Anwendung einer Verordnung durch ein Gericht.
VerfGH vom 27.06.1957, V 2/57, V 3/57; Veröff: JBl 1958,67
4 Ob 7/73 | OGH | 20.02.1973 |
Veröff: Arb 9089 = SozM ID,915 |
4 Ob 35/75 | OGH | 08.07.1975 |
Beisatz: § 9 ArbGG (T1) Veröff: RZ 1977/37 S 79 = Arb 9372 |
8 Ob 214/75 | OGH | 29.10.1975 |
Beisatz: Merkblätter der Krankenfürsorge für oö Landesangestellte, insbesondere § 8 des Merkblattes Nr 1. (T2) |
7 Ob 509/77 | OGH | 03.02.1977 |
Beisatz: Keine unmittelbare Anwendung der nach § 31 IngenieurkammerG erlassene Gebührenordnung bei Einklagung eines Architektenhonorars. (T3) |
4 Ob 342/82 | OGH | 28.06.1986 |
Beisatz: Hier: Konkrete Normenkontrolle betreffend Gesetz. (T4) Veröff: ÖBl 1984,5 |
1 Ob 30/91 | OGH | 10.07.1991 |
Beisatz: Dem Gericht fehlt die Legitimation im Sinne des § 57 Abs 2 VfGG zum Antrag beim Verfassungsgerichtshof auf Aufhebung der nach Auffassung einer Partei gesetzwidrigen Verordnung der anderen Partei, wenn die genannte Verordnung nicht in ihrer Eigenschaft als Norm sondern deshalb anzuwenden ist, weil sie zum Inhalt einer Vereinbarung gemacht wurde (VfSlg 1970). (T5) |
8 Ob 41/99h | OGH | 15.04.1999 |
Auch; nur: Ein Gericht kann die Aufhebung einer Verordnung beim VerfGH nur dann beantragen, wenn es die Verordnung unmittelbar anzuwenden hat. (T6) |
4 Ob 107/11f | OGH | 05.07.2011 |
Vgl; Beisatz: Außerhalb eines beim Obersten Gerichtshof anhängigen Rechtsmittelverfahrens ist dieser zur Einleitung eines Vorarbentscheidungsverfahrens beim Europäischen Gerichtshof oder eines Verordnungsprüfungsverfahrens nach Art 139 B‑VG nicht funktionell zuständig. (T7) |
Dokumentnummer
JJR_19730220_OGH0002_0040OB00007_7300000_001
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