OGH 11Os170/70 (RS0081405)

OGH11Os170/7013.11.1970

Rechtssatz

Bloßer Unfallsschreck in Verbindung mit einer effektiven Erschütterung des Betroffenen im Hinblick auf die wahrgenommenen Unfallsfolgen, ist eine häufig anzutreffende Reaktion der Unfallsbeteiligten nach einem Verkehrsunfall, der aber, zumal er regelmäßig rasch abklingt, für sich allein noch keine Zurechnungsunfähigkeit oder Bewußtseinsstörung (§ 2 lit c StG) des hievon Befallenen bewirkt.

Normen

VersVG §6 C

11 Os 170/70OGH13.11.1970

Veröff: ZVR 1971/183 S 247

11 Os 177/71OGH12.01.1972

Veröff: ZVR 1973/47 S 55

11 Os 262/71OGH09.02.1972

Vgl auch

11 Os 78/72OGH22.09.1972

Veröff: ZVR 1973/139 S 188

11 Os 178/72OGH15.12.1972
11 Os 12/73OGH23.03.1973

Vgl auch

11 Os 58/73OGH16.11.1973

Vgl auch

11 Os 107/73OGH17.12.1973
11 Os 142/73OGH28.02.1974
7 Ob 51/74OGH04.04.1974

Vgl; Beisatz: Hier: Obliegenheitsverletzung (T1) Veröff: SZ 47/44 = VersR 1975,363

10 Os 110/74OGH02.10.1974
13 Os 99/74OGH06.11.1974

Vgl auch

7 Ob 278/74OGH05.12.1974

Vgl; Beis wie T1; Veröff: VersR 1975,964 = ZVR 1975/201 S 279

13 Os 15/75OGH20.03.1975

Veröff: RZ 1975/43 S 74

11 Os 38/75OGH07.05.1975
7 Ob 49/77OGH15.09.1977

Vgl; Beis wie T1

7 Ob 2146/96fOGH17.07.1996

Vgl auch; Beisatz: Ist nicht auszuschließen, daß die Diskretions- und Dispositionsfähigkeit des Beklagten bei der Aufforderung durch den Gendarmeriebeamten, sich einem Alkotest zu unterziehen, aufgehoben war, er sich aber durch die erlittene Schädel-Hirnverletzung in einer Verfassung befand, die durch eine Beeinträchtigung der Dispositons- und Diskretionsfähigkeit gekennzeichnet war, so schließt diese Beeinträchtigung des Beklagten Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit aus; leichte Fahrlässigkeit aber reicht zur Annahme einer Obliegenheitsverletzung im Sinne des § 6 Abs 3 VersVG nicht hin. (T2)

Dokumentnummer

JJR_19701113_OGH0002_0110OS00170_7000000_001

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