OGH 9Os212/68 (RS0089777)

OGH9Os212/6816.6.1970

Rechtssatz

Zwischen Anstifter und Täter muss keine unmittelbare Verbindung bestehen (SSt 4/104); der Anstifter kann sich auch einer Mittelsperson zur Einwirkung auf den Willensentschluss des anderen bedienen.

Normen

StGB §12 Bb

9 Os 212/68OGH16.06.1970
13 Os 9/76OGH07.05.1976

Beisatz: Hier: Bestimmungstäter. (T1) <br/>Veröff: EvBl 1977/34 S 79 = SSt 47/30 = ÖJZ-LSK 1976/225

10 Os 140/76OGH14.12.1976

Beis wie T1; Veröff: SSt 47/79

12 Os 95/78OGH14.12.1978

Ähnlich; Beisatz: Mittelbare Veranlassung der Tatbegehung genügt. (T2) <br/>Veröff: ZVR 1979/236 S 282 = SSt 49/65

11 Os 15/79OGH08.05.1979

Beisatz: Hier: Zu § 6 SGG. (T3) <br/>Veröff: SSt 50/30

10 Os 189/84OGH13.11.1984

Vgl auch; Beisatz: Zur sogenannten "Kettenbestimmung" zu § 12 Abs 1 SGG. (T4)

12 Os 156/83OGH06.12.1984

Beisatz: Hiebei stellt schon die Einflussnahme auf die Mittelsperson eine Ausführungshandlung des Bestimmens dar. (T5)

13 Os 137/87OGH19.05.1988

Beisatz: Anstiftung kann auch in einer "Kettenbestimmung" verwirklicht sein. (T6) <br/>Veröff: RZ 1989/71 S 193 = SSt 59/32

11 Os 110/00OGH12.12.2000

Auch; Beisatz: Beisatz: Grund der Strafbarkeit der Bestimmung eines unmittelbaren Täters über mehrere Personen ("Kettenbestimmung") nicht die Veranlassung des jeweils nächsten Gliedes der Kette zu einer Bestimmungshandlung ist, weil Bestimmung zur Bestimmungstäterschaft begrifflich aus der Bestimmungstäterschaft iSd § 12 zweiter Fall StGB, welche nur die Bestimmung zur unmittelbaren Tatausführung erfasst, ausscheidet; vielmehr ist die Weitergabe der Bestimmungsbotschaft auf den unmittelbaren Täter zu projizieren und deshalb strafbar, ungeachtet dessen, ob dieser bereits feststeht oder nicht.<br/>Kettenbestimmung ist für jedes einzelne Glied der Kette als Bestimmungstäterschaft iSd § 12 zweiter Fall StGB, und zwar auch dann - als Versuch - strafbar, wenn die Bestimmungskette abreißt oder ein Ausführungstäter noch gar nicht feststeht. (T7)

12 Os 8/04OGH27.05.2004

Auch; Beisatz: Eine unmittelbare Verbindung zwischen Bestimmendem und Bestimmten ist nicht erforderlich. (T8)

11 Os 40/16sOGH14.06.2016

Vgl

11 Os 9/17hOGH04.07.2017

Auch

15 Os 73/18aOGH27.06.2018

Vgl; Beisatz: Zur unzulässigen Tatprovokation durch eine Vertrauensperson im Rahmen einer möglichen (Ketten-)Bestimmung. (T9)

Dokumentnummer

JJR_19700616_OGH0002_0090OS00212_6800000_003

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