OGH 5Ob123/70 (RS0065143)

OGH5Ob123/7027.5.1970

Rechtssatz

Die Genehmigung des Gläubigerausschusses nach § 116 Z 4 KO ist notwendig, damit die Erklärung des Masseverwalters nach außen hin wirksam wird. - Bei Rechtsgeschäften oder Rechtshandlungen des Masseverwalters muß der andere Teil prüfen, ob sie unter die Beschränkungen des § 116 KO fallen, dh also, ob ein Genehmigungsbeschluß oder eine nach § 83 Abs 2 KO vom Konkurskommissär ausgefertigte Ermächtigungsurkunde vorliegt. Fehlt es an einer solchen Genehmigung der Konkursorgane, so erzeugen die Rechtshandlungen des Masseverwalters nach außen hin nicht die beabsichtigten Wirkungen.

Normen

KO §83
KO §116 Z4

5 Ob 123/70OGH27.05.1970

Veröff: SZ 43/92 = JBl 1971,194

1 Ob 245/72OGH20.12.1972
1 Ob 564/78OGH17.03.1978

Beisatz: Veräußerung des Warenlagers. (T1) Veröff: EvBl 1978/181 S 577 = JBl 1979,492

3 Ob 592/81OGH18.11.1981

Vgl; Veröff: SZ 54/172 = EvBl 1982/40 S 131

5 Ob 338/86OGH18.12.1986

Beisatz: Verkauf eines Warenlagers ohne Zustimmung des Gläubigerausschusses. (T2)

8 Ob 289/97aOGH16.10.1997

Vgl aber; Beisatz: Beauftragt der Masseverwalter namens der Konkursmasse einen Dritten (Steuerberater), muß dieser nicht prüfen, ob es sich um eine unter § 81 Abs 4 KO fallende Tätigkeit handelt und ob die erforderliche Zustimmung des Gerichtes vorliegt. Ein Verstoß des Masseverwalters gegen § 81 Abs 4 KO berührt daher nicht die Gültigkeit des Rechtsgeschäftes zwischen Masse und Drittem. (T3) Veröff: SZ 70/212

6 Ob 112/06yOGH28.03.2007

Auch

Dokumentnummer

JJR_19700527_OGH0002_0050OB00123_7000000_001

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