OGH 7Ob194/68 (RS0033558)

OGH7Ob194/6827.11.1968

Rechtssatz

Wer eine Leistung erbracht hat, die er nicht schuldig war und deshalb zurückfordert, hat seinen Irrtum zu beweisen, es sei denn, dass nach Sachlage die wissentliche Zahlung einer Nichtschuld nicht in Frage kommt (grundsätzliche Ausführungen, abweichend von SZ 13/262).

Normen

ABGB §1431 A1
ABGB §1432

7 Ob 194/68OGH27.11.1968

Veröff: SZ 41/163

2 Ob 571/80OGH16.12.1980

Ähnlich

5 Ob 560/82OGH30.03.1982

Vgl

7 Ob 570/82OGH23.09.1982

Auch

1 Ob 616/83OGH29.06.1983

nur: Wer ein Leistung erbracht hat, die er nicht schuldig war und deshalb zurückfordert, hat seinen Irrtum zu beweisen. (T1)<br/>Veröff: JBl 1984,495

1 Ob 635/83OGH29.06.1983
2 Ob 187/83OGH09.10.1984

Auch

6 Ob 631/83OGH15.11.1984
2 Ob 577/87OGH07.07.1987

Beisatz: Von Ausnahmefällen abgesehen bildet jedoch die Tatsache, dass der Kläger eine Nichtschuld bezahlte, stets eine praktische Vermutung für den Irrtum. (T2) <br/>Veröff: WBl 1987,312

3 Ob 505/95OGH25.01.1995

nur T1; Beis wie T2; Veröff: SZ 68/12

7 Ob 18/95OGH12.07.1995

nur T1

10 Ob 2134/96pOGH07.05.1996

Vgl auch; Beisatz: Ein solches Bewusstsein (wissentliche Zahlung einer Nichtschuld) steht allerdings einem Rückforderungsanspruch nach § 27 Abs 3 MRG grundsätzlich nicht entgegen. Es ist ja für zahlreiche durch diese Bestimmung eröffneten Rückforderungsansprüche geradezu typisch, dass dem Leistenden bekannt war, dass er das Geleistete nicht schulde (etwa verbotene Ablöse, überhöhter Mietzins aufgrund einer bei Abschluss des Mietvertrages getroffenen Vereinbarung). (T3)

3 Ob 363/97xOGH17.12.1997

nur T1

2 Ob 274/06tOGH24.05.2007
7 Ob 19/11mOGH09.03.2011

Auch

7 Ob 125/11zOGH25.01.2012

Auch

8 Ob 96/15yOGH29.09.2015

Auch; nur T1

Dokumentnummer

JJR_19681127_OGH0002_0070OB00194_6800000_001

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