OGH 5Ob88/68 (RS0064481)

OGH5Ob88/6812.6.1968

Rechtssatz

Feststellung der Begünstigungsabsicht des Schuldners und deren Kenntnis des Anfechtungsgegners ist eine tatsächliche Feststellung (so schon SZ 7/352); dagegen ist es eine Rechtsfrage, ob dem Anfechtungsgegner diese Absicht des Schuldners bekannt sein mußte (so schon EvBl 1959/101).

Normen

KO §30

5 Ob 88/68OGH12.06.1968
1 Ob 39/69OGH07.03.1969

Veröff: EvBl 1969/329 S 497

6 Ob 70/70OGH01.07.1970
4 Ob 603/70OGH10.11.1970
4 Ob 624/75OGH04.11.1975
8 Ob 539/77OGH07.09.1977
6 Ob 767/80OGH05.03.1981

nur: Feststellung der Begünstigungsabsicht des Schuldners und deren Kenntnis des Anfechtungsgegners ist eine tatsächliche Feststellung. (T1)

8 Ob 528/85OGH11.12.1985

Auch; Veröff: SZ 58/205

6 Ob 2086/96zOGH04.07.1996
4 Ob 2328/96yOGH12.11.1996

nur: Dagegen ist es eine Rechtsfrage, ob dem Anfechtungsgegner diese Absicht des Schuldners bekannt sein mußte. (T2) Beisatz: Entscheidend ist das Wissenmüssen der Personen, die für den Anfechtungsgegner mit der Sache befaßt waren. (T3)

6 Ob 256/99mOGH24.02.2000

nur T1

8 Ob 19/00bOGH13.07.2000

nur T1

6 Ob 37/01mOGH26.04.2001

Vgl auch; Beisatz: Der Anfechtungskläger ist für alle jene Umstände beweispflichtig, die den Schluss rechtfertigen, die Begünstigungsabsicht hätte dem Anfechtungsgegner bekannt sein müssen. (T4) Beisatz: Ein "Wissenmüssen" ist dem Anfechtungsgegner dann anzulasten, wenn seine Unkenntnis auf einer Außerachtlassung der gehörigen Sorgfalt beruht, wozu schon leichte Fahrlässigkeit genügt. (T5)

7 Ob 246/01dOGH27.02.2002

Auch

3 Ob 107/16fOGH24.08.2016

Auch; Beisatz: Der Beweis der Begünstigungsabsicht ist erbracht, wenn Tatsachen erwiesen sind, die darauf schließen lassen. (T6)

Dokumentnummer

JJR_19680612_OGH0002_0050OB00088_6800000_002

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