Rechtssatz
Wer mit einem Minderjährigen ein der pflegschaftsbehördlichen Genehmigung unterliegendes Rechtsgeschäft schließt, hat keinen Anspruch darauf, dem Genehmigungsverfahren zugezogen zu werden.
Normen
ABGB §233 A
AußStrG §9 D1
AußStrG 2005 §2 Abs1 Z3 IE1
7 Ob 34/73 | OGH | 07.03.1973 |
Beisatz: Keine Beteiligtenstellung des Gläubigers des Vorerben im Substitutionspflegschaftsverfahren der ungeborenen Nacherben. (T1) |
5 Ob 64/73 | OGH | 25.04.1973 |
Beisatz: Daher auch keine Rechtsmittelbefugnis. (T2) |
7 Ob 674/83 | OGH | 01.09.1983 |
Beis wie T2 |
7 Ob 739/83 | OGH | 17.11.1983 |
Auch; Beis wie T2; Beisatz: Dies muss umsomehr auch für einen Aufhebungsbeschluss im Genehmigungsverfahren gelten. (T3) |
6 Ob 259/99p | OGH | 15.12.1999 |
Vgl auch; Beisatz: Hier: Der nichtobsorgeberechtigte Vater bestreitet die Existenz des von den Vorinstanzen genehmigten Anerkenntnisvertrages. Er rekurriert in seiner Eigenschaft als (angeblicher) Vertragspartner des Kindes. (T4) |
8 Ob 95/02g | OGH | 19.04.2002 |
Beisatz: Dies gilt auch für den Mitgesellschafter hinsichtlich der Genehmigung der von der Vertreterin des Minderjährigen für diesen ausgeübten Stimmrechte im Rahmen der Generalversammlung der Gesellschafter der GmbH. (T5) |
6 Ob 286/05k | OGH | 09.03.2006 |
Vgl auch; Beisatz: Hier: Der Vertragspartner des Pflegebefohlenen ist am Genehmigungsverfahren nicht beteiligt. Das Rekursverfahren ist einseitig. (T6) |
6 Ob 19/06x | OGH | 27.04.2006 |
Auch; Beisatz: Hier: Rechtslage nach dem AußStrG 2005. (T7)<br/>Veröff: SZ 2006/70 |
6 Ob 173/07w | OGH | 13.09.2007 |
Auch; Beisatz: Hier: Dem Vertragspartner des Pflegebefohlenen kommt kein Recht zu, die pflegschaftsgerichtliche Entscheidung über die (hier: Versagung der) Genehmigung des mit dem Pflegebefohlenen geschlossenen Vertrages zu bekämpfen. (T8) |
3 Ob 4/12b | OGH | 22.02.2012 |
Auch; Beisatz: Auch bei Verweigerung mangels Genehmigungsfähigkeit. (T9) |
Dokumentnummer
JJR_19680611_OGH0002_0080OB00155_6800000_001
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