OGH 8Ob63/65 (RS0017400)

OGH8Ob63/6516.3.1965

Rechtssatz

Das bloße Interesse eines Dritten am Obsiegen einer Prozeßpartei begründet für den Dritten noch keine Verpflichtung zur Zahlung des Honorars an den die Prozeßpartei vertretenden Rechtsanwalt. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß der Rechtsanwalt zwar nicht im Vollmachtsnamen, aber im Auftrag auch des am Prozeß nicht beteiligten, doch am Prozeßausgang interessierten Dritten die Vertretung besorgt; in diesem Fall haften beide Auftraggeber - die Prozeßpartei und der Dritte - dem Anwalt zur ungeteilten Hand für sein Honorar.

Normen

ABGB §891
ABGB §1014

8 Ob 63/65OGH16.03.1965

Veröff: EvBl 1965/341 S 522

4 Ob 73/66OGH12.12.1966

Veröff: SZ 39/211

1 Ob 534/78OGH08.03.1978

Vgl auch; Veröff: RZ 1978/86 S 191 = SZ 51/27 = AnwBl 1981,251

10 Ob 269/98aOGH09.02.1999

Vgl auch

1 Ob 28/02bOGH22.03.2002

Vgl

2 Ob 69/18pOGH26.02.2019

Vgl; Beisatz: Wurde der Rechtsanwalt ausschließlich vom Dritten beauftragt, schuldet nur dieser das Honorar. (T1)

Dokumentnummer

JJR_19650316_OGH0002_0080OB00063_6500000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)