OGH 3Ob716/53 (RS0067134)

OGH3Ob716/5318.11.1953

Rechtssatz

Der Grundsatz, dass Kündigungsgründe ohne unnötigen Aufschub geltend gemacht werden müssen, kann nur auf in einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossene Tatbestände, nicht aber auf Dauertatbestände angewendet werden, weil in einem solchen Fall nicht auf einen Verzicht auf die Geltendmachung dieses Kündigungsgrundes geschlossen werden kann.

Normen

MG §19 C
MRG §30 Abs1 C

3 Ob 716/53OGH18.11.1953
2 Ob 637/54OGH25.08.1954

Beisatz: Kündigungsgrund des § 19 Abs 2 Z 7 MG. (T1)

1 Ob 442/50OGH02.05.1951
2 Ob 566/51OGH29.08.1951
5 Ob 303/60OGH07.09.1960

Gegenteilig; Veröff: MietSlg 8272

6 Ob 317/64OGH25.11.1964

Veröff: MietSlg 16318

6 Ob 345/68OGH15.01.1969

Veröff: MietSlg 21428

6 Ob 69/72OGH25.05.1972

Beisatz: Hier: § 19 Abs 2 Z 9 a MG. (T2)

3 Ob 609/81OGH13.01.1982

Vgl

7 Ob 566/90OGH05.04.1990

Veröff: WoBl 1992,18

4 Ob 2050/96sOGH16.04.1996

Vgl; Beisatz: Dieser Grundsatz, der vor allem zum Kündigungsgrund des § 30 Abs 2 Z 3 MRG vertreten wurde, kann aber nicht ganz allgemein dahin verstanden werden, daß in einem solchen Fall ein stillschweigender Kündigungsverzicht überhaupt nicht in Frage komme; vielmehr ist hier nur ein besonders strenger Maßstab anzulegen. (T3)

7 Ob 262/08tOGH18.12.2008

Auch

3 Ob 87/10fOGH04.08.2010

Dokumentnummer

JJR_19531118_OGH0002_0030OB00716_5300000_002

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