OGH 1Ob626/52 (RS0022121)

OGH1Ob626/526.8.1952

Rechtssatz

Art und Umfang der Ausübung des Einsichtsrechtes regeln sich nach Treu und Glauben mit Rücksicht auf die Verkehrssitte. Die Einsicht wird solange und so oft zu gewähren sein, als sie eine sachgemäße Prüfung erfordert. Der Einsichtsberechtigte braucht den Zweck, den er durch die Einsicht verfolgt, dem Einsichtsverpflichteten nicht dartun. Ihre Grenze findet die Einsicht in der Schikane.

Normen

ABGB §1198
ABGB §1199
ABGB §1295 Abs2 III
HGB §118
HGB §166
HGB §338
HGB §346

1 Ob 626/52OGH06.08.1952

Veröff: SZ 25/218 = JBl 1953,97

7 Ob 40/58OGH19.02.1958

nur: Art und Umfang der Ausübung des Einsichtsrechtes regeln sich nach Treu und Glauben mit Rücksicht auf die Verkehrssitte. Die Einsicht wird solange und so oft zu gewähren sein, als sie eine sachgemäße Prüfung erfordert. (T1) Beisatz: Der Zweck der Bucheinsicht erfordert nicht, die Bücher an Ort und Stelle zu prüfen. (T2) Veröff: HS 1458/138

1 Ob 142/72OGH05.07.1972

nur T1; Veröff: GesRZ 1973,80

6 Ob 24/76OGH23.12.1976

Auch; Veröff: EvBl 1977/172 S 396

6 Ob 4/77OGH16.06.1977

Auch; SZ 50/90

2 Ob 202/13iOGH12.06.2014

Auch

1 Ob 219/15kOGH24.11.2015

Vgl; Beisatz: Aus § 1199 Satz 3 ABGB aF ergibt sich ein umfassendes Bucheinsichtsrecht, dessen Grenze das Schikaneverbot bildet. (T3)<br/>Beisatz: Hier: Noch zu § 1199 ABGB idF vor dem GesbR-Reformgesetz (BGBl I 2014/83). (T4)

Dokumentnummer

JJR_19520806_OGH0002_0010OB00626_5200000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)