OGH 2Ob315/52 (RS0008405)

OGH2Ob315/5230.4.1952

Rechtssatz

Der Antrag eines Erben, eine ihm als Vorausvermächtnis zugefallene Liegenschaft von der Beschränkung der fideikommissarischen Substitution zu befreien, ist als Antrag nach § 178 AußStrG zu behandeln und im außerstreitigen Verfahren zu erledigen. Die Einantwortung wirkt für die Frage der Legatserfüllung nicht präjudiziell. Ein Verausvermächtnis enthält nicht schlechthin die Vermutung einer Zuweisung auf den Erbteil oder einer Teilungsanordnung.

Normen

ABGB §819
AußStrG §178

2 Ob 315/52OGH30.04.1952

JBl 1953,236 = SZ 25/112

5 Ob 148/60OGH04.05.1960
2 Ob 108/63OGH09.05.1963

EvBl 1963/366 S 497 = NZ 1964,24

6 Ob 171/02vOGH20.03.2003

Vgl

3 Ob 42/07hOGH29.03.2007

Vgl; Beisatz: Das Gericht hat über einen gemäß § 178 AußStrG 1854 gestellten Antrag nur zu prüfen, ob aufgrund der letztwilligen Verfügung ein Vermächtnis vorliegt oder nicht. (T1)

Dokumentnummer

JJR_19520430_OGH0002_0020OB00315_5200000_001

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