OGH 1Ob204/50 (RS0041480)

OGH1Ob204/509.8.1950

Rechtssatz

Eine Verletzung des Unmittelbarkeitsprinzipes (Unterlassen der Beweiswiederholung bei Richterwechsel) stellt keinen Nichtigkeitsgrund, wohl aber eine Mangelhaftigkeit des Verfahrens dar. Ist dieser Mangel in erster Instanz unterlaufen, so wird er durch eine Wiederholung aller Beweise, auf die sich das erstgerichtliche Urteil stützt, geheilt.

Normen

ZPO §412
ZPO §477 Abs1 B2e
ZPO §503 Z2 C2c

1 Ob 204/50OGH09.08.1950
1 Ob 135/52OGH13.02.1952

nur: Eine Verletzung des Unmittelbarkeitsprinzipes (Unterlassen der Beweiswiederholung bei Richterwechsel) stellt keinen Nichtigkeitsgrund, wohl aber eine Mangelhaftigkeit des Verfahrens dar. (T1)

4 Ob 124/54OGH19.10.1954

Ähnlich

4 Ob 319/63OGH07.04.1964

nur T1

7 Ob 313/65OGH27.10.1965

nur T1; Beisatz: Hier: Außerstreitverfahren (T2)

6 Ob 79/73OGH29.03.1973

nur T1

4 Ob 507/76OGH23.03.1976

nur T1

7 Ob 47/76OGH26.08.1976

Ähnlich; nur T1

3 Ob 505/77OGH08.03.1977

nur T1

7 Ob 767/81OGH21.01.1982

nur T1

8 Ob 578/93OGH14.10.1993

nur T1

5 Ob 262/01tOGH27.11.2001

Auch; nur T1; Beisatz: Die Verletzung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes begründet lediglich einen Verfahrensmangel und keine Nichtigkeit, wenn sie nicht mit einer Verletzung des rechtlichen Gehörs einer Partei einhergeht. (T3); Veröff: SZ 74/188

8 Ob 126/07yOGH28.02.2008

nur T1; Beis wie T3 nur: Die Verletzung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes begründet lediglich einen Verfahrensmangel und keine Nichtigkeit. (T4)

5 Ob 137/09xOGH15.09.2009

Auch; Beis wie T4; Bem: Hier: Außerstreitiges Verfahren nach § 37 Abs 1 Z 8 MRG iVm § 16 MRG. (T5)

Dokumentnummer

JJR_19500809_OGH0002_0010OB00204_5000000_001