125. Verordnung des Bundesministers für Gesundheit über die Anwendung von in Österreich nicht zugelassenen Tierimpfstoffen gegen anzeigepflichtige Tierseuchen oder veterinärrechtlichen Regelungen unterliegende Tierkrankheiten (Tierimpfstoff-Anwendungsverordnung 2014)
Auf Grund des § 12 Abs. 1 des Tierseuchengesetzes (TSG), RGBl. Nr. 177/1909, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 80/2013, wird verordnet:
§ 1. (1) Bis zum Ablauf des 31. Mai 2015 ist die Anwendung folgender in Österreich nicht zugelassener Tierimpfstoffe gestattet:
- 1. Chevivac-S der Firma Chevita GmbH (Impfstoff gegen Salmonella typhimurium bei der Taube) - zugelassen in Deutschland;
- 2. Chevivac-P12 der Firma Chevita GmbH (Impfstoff zur aktiven Immunisierung der Tauben gegen Paramyxovirus-1-Infektionen) - zugelassen in Deutschland;
- 3. Lasovak PLUS der Firma IDT Biologika GmbH (Paramyxovirose (PMV-1)-Impfstoff für Tauben) - zugelassen in Deutschland;
- 4. Nobilis Ma5 + Clone 30 der Firma Intervet Deutschland GmbH (Impfstoff zur aktiven Immunisierung der Hühner gegen Infektiöse Bronchitis und Newcastle-Krankheit) - zugelassen in Deutschland;
- 5. Heptavac P plus der Firma Intervet Deutschland GmbH (Rauschbrand-Pasteurellen-Kombinationsvakzine für Schafe) - zugelassen in Deutschland;
- 6. Anthrax Spore Vaccine der Firma Onderstepoort Biological Products Ltd. - zugelassen in Südafrika oder in Kanada, zur Vornahme amtlich angeordneter Schutzimpfungen gegen Milzbrand.
(2) Bis zum Ablauf des 31. Mai 2015 ist die Anwendung nicht zugelassener immunologischer Tierarzneimittel zur Tuberkulosediagnostik (diagnostische Impfung) gestattet, wenn diese in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union, in der Schweiz oder in Norwegen zur Diagnostik der Tuberkulose für die entsprechende Tierart zugelassen sind.
§ 2. Die Einfuhr und das Verbringen der in § 1 genannten Tierarzneimittel ist gemäß Arzneiwareneinfuhrgesetz 2010, BGBl. I Nr. 79, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 162/2013, durchzuführen. Die Durchführung der Impfungen mit Impfstoffen gemäß § 1 Abs. 1 Z 1 bis 5 ist vom Tierarzt gemäß § 12 Abs. 2 und 3 TSG zu melden. Die Durchführung von Impfungen mit Impfstoffen gemäß § 1 Abs. 1 Z 6 sowie die Tuberkulosediagnostik mit Tierarzneimitteln gemäß § 1 Abs. 2 dürfen nur im amtlichen Auftrag erfolgen.
§ 3. Diese Verordnung tritt mit 1. Juni 2014 in Kraft. Die Tierimpfstoff-Verordnung 2013, BGBl. II Nr. 156, tritt mit Ablauf des 31. Mai 2014 außer Kraft.
Stöger
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