Transaktionsversicherungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und bilden mittlerweile auch auf dem europäischen M&A-Markt ein Standardwerkzeug, um Risiken während des Transaktionsprozesses abzusichern. Neben der wohl bekanntesten Transaktionsversicherung, der Warranty-and-indemnity-Versicherung (im Folgenden: W&I-Versicherung; deutsch: Gewährleistungsversicherung), werden zunehmend auch maßgeschneiderte Versicherungslösungen in Form einer Contingent-risk-Versicherung angeboten, die konkret identifizierte Risiken und daher bekannte Risiken absichern sollen. Eine besondere Variante stellt hierbei die sogenannte litigation risk insurance (deutsch: Prozessrisikoversicherung; teilweise auch Litigation-buy-out-Versicherung im weiteren Sinn genannt) dar. Sie ermöglicht es Parteien, sich gezielt gegen das finanzielle Risiko eines laufenden oder potenziellen Rechtsstreits abzusichern. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Versicherbarkeit des Prozessausgangsrisikos mittels einer litigation risk insurance und soll eine erste Einordnung der Versicherungslösung in das österreichische Versicherungsrecht geben.

