Das Werk, welches auch als Band 67 im Fachhochschulverlag Frankfurt a.M. (ISBN 978-3-936065-88-6) zum gleichen Preis erhältlich ist, hat sich zum erklärten Ziel gesetzt, das Recht der älteren Menschen verstärkt in Rechtspraxis und Rechtswissenschaft zu verankern. Die Herausgeber Gerhard Igl und Thomas Klie, beide als Professoren für Öffentliches Recht und als ausgewiesene Kenner des Sozialrechts Mitherausgeber der deutschen Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, bemerken eine seit den 90er-Jahren anhaltende Intensivierung des „Elder Law“ in den USA, in Kanada sowie im Vereinigten Königreich durch Begründung von Fachzeitschriften, Herausgabe von Lehrbüchern und Zusammenschluss der akademischen Szene in Vereinigungen. Obwohl in Deutschland - wie im Übrigen auch in Österreich, was die anhaltenden Diskussionen etwa zum Pflegebedarf, Hausbetreuung oder Pensionsreform sowie jüngere Gesetzesvorhaben, wie das Heimaufenthaltsgesetz oder Patientenverfügungsgesetz, belegen - immer häufiger Fragen zur rechtlichen Regelung von Lebenssachverhalten, die vorwiegend ältere Menschen betreffen, gestellt werden, vermissen die Herausgeber doch eine Verankerung des Rechts der älteren Menschen als Rechtsgebiet in Deutschland. Mit dem hier rezensierten Sammelband soll ein Grundstein zum mitgestaltenden Diskurs zum Recht des älteren Menschen gelegt werden.

