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Paul Liebeg, Insolvenz-Entgeltsicherungsgesetz. Kommentar. 3. überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage. Linde Verlag Wien. 2007. 618 Seiten. €98,-.

Rezensionenao.Univ.-Prof. Dr. Reinhard Reschzuvo 2007/65zuvo 2007, 84 Heft 3 v. 18.10.2007

Liebeg ist durch seine Tätigkeit bei der Finanzprokuratur seit Jahren als Kommentator für das IESG tätig. Sein Kommentar ist nunmehr in dritter Auflage erschienen und der unglaubliche Umfang von über 600 Seiten belegt bereits die große Bedeutung dieses Rechtsgebiets in der Praxis des österreichischen Wirtschaftsrechts. Das aus dem Jahr 1977 stammende österreichische IESG hat ja nunmehr auch die Aufgabe, die Richtlinie 80/987/EWG über den Schutz der Arbeitnehmer bei Zahlungsunfähigkeit des Arbeitnehmers umzusetzen, und erfüllt damit zugleich die Aufgabe der Umsetzung von Europarecht. Im Laufe der Jahre ist - vor allem durch die Rechtsprechung des nunmehr zuständigen 8. Senats des OGH - das IESG in vielerlei Richtung höchstgerichtlich ausgeleuchtet worden. Liebeg unternimmt nun die unglaublich aufwändige Arbeit, die unzähligen Quellen zum IESG zu dokumentieren. Besonders umfangreich ist die Kommentierung von § 1 ausgefallen, der insbesondere die anspruchsbegründenden Insolvenztatbestände (Abs 1), die gesicherten und ausgeschlossenen Tatbestände (Abs 2 und 3) regelt. Als Abbild der sehr umfangreichen Rechtsprechung und Diskussion gerade zu diesen zT rein arbeitsrechtlichen Vorfragen ist die Kommentierung des § 1 letztlich zu einem Aufriss des gesamten materiellen Individualarbeitsrechts ausgewachsen. Positiv ist anzumerken, dass der Autor bei der Judikatur Datum und Geschäftszahl mit abdruckt, was auch ein problemloses Auffinden im RIS des BKA ermöglicht.

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