Im Mittelpunkt von Patrick Hilberts Buch „Die Informationsfunktion von Parlamenten“ steht die Herausarbeitung der Informationsfunktion als eigenständiger Funktion von Parlamenten. Es basiert auf einer 2021 angenommenen Habilitationsschrift und ist ein Plädoyer für eine Erweiterung des „klassischen Funktionskatalogs“ von Parlamenten (Rechtssetzung, Organkreation, Kontrolle, Kommunikation und Mitwirkung in EU-Angelegenheiten), den vor allem die Rechts- und Politikwissenschaften verwenden. Damit soll der besonderen demokratiepolitischen Bedeutung der Information durch Parlamente Rechnung getragen werden. Der Autor sieht sich, wie er an vielen Stellen betont, als Pionier in diesem Feld. Das trifft insoweit zu, als er eine umfassende Darstellung der Informationsaufgaben und -tätigkeiten von Parlamenten von einem juristischen Standpunkt aus vornimmt und dabei die traditionellen, von Werken des 19. Jahrhunderts bis in die Zwischenkriegszeit geprägten Perspektiven hinter sich lassen möchte.