vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Buchbesprechung Marje Mülder/Stefan Drechsler/Christian Helmrich/Veronika Streule/Julia Weitensteiner (Hg), Richterliche Abhängigkeit – Rechtsfindung im Öffentlichen Recht. 58. Assistententagung Öffentliches Recht Regensburg 2018, Baden-Baden: Nomos 2018, 415 S, 49,00 €, ISBN 978-3-8487-4702-3

BuchbesprechungMatthias Zußner**Dr. Matthias Zußner, Institut für Österreichisches und Europäisches Öffentliches Recht, Wirtschaftsuniversität Wien, Gebäude D3, 2. OG, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien, Österreich, <matthias.zussner@wu.ac.at >.ZÖR 2019, 599 Heft 3 v. 1.9.2019

In vielen modernen Demokratien nimmt der Organkomplex der Gerichtsbarkeit eine herausragende Stellung im Gefüge der Staatsgewalten ein. Sofern nämlich eine Vollzugsangelegenheit nicht ohnedies Gerichtsorganen von der ersten bis zur höchsten Instanz zugewiesen ist, bleiben diese regelmäßig eine und vielfach auch die letzte anrufbare Streitschlichtungs- oder Kontrollinstanz in Bezug auf bzw wegen konkreter Handlungen von Organen anderer Staatsgewalten. Dieser weite und zugleich sensible Aktionsradius setzt nach modernem Staatsverständnis eine gleichsam herausragende Stellung von Gerichtsorganen zur Sicherstellung funktionsadäquater Objektivität voraus. Doch fällt die Überparteilichkeit staatlicher Organe nicht vom Himmel, sondern bedarf erst einer positivrechtlichen Festlegung und Konturierung. Die Verfassungsgeber vieler westlicher Demokratien entschieden sich vor diesem Hintergrund für eine Implementierung teils knapperer, teils detaillierterer Unabhängigkeitsgarantien, die jedenfalls für die Richter als gerichtliche Hauptorgane im Rahmen der Ausübung rechtsprechender Tätigkeit gelten sollen.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!