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Grenzgänger und steuerliche Behandlung von Insolvenzgeld

JudikaturBearbeiter: Univ.-Prof. Dr. Andreas KonecnyZIK 2017/306ZIK 2017, 238 Heft 6 v. 15.1.2018

AEUV: Art 45

VO (EU) 492/2011 : Art 7

Die Höhe des Insolvenzgelds, das ein Mitgliedstaat einem Grenzgänger gewährt, der in diesem Staat nicht einkommensteuerpflichtig ist und bei dem das Insolvenzgeld nicht der Steuer unterliegt, kann ermittelt werden, indem von dem für die Berechnung des Insolvenzgelds maßgeblichen Arbeitsentgelt die Lohnsteuer, wie sie in diesem Staat zur Anwendung kommt, mit der Folge abgezogen wird, dass der Grenzgänger im Gegensatz zu Personen, die in dem betreffenden Staat wohnen und arbeiten, kein Insolvenzgeld erhält, das seinem bisherigen Nettoarbeitsentgelt entspricht. Der Umstand, dass dieser Grenzgänger keinen Anspruch gegen seinen Arbeitgeber auf den aufgrund dieses Abzugs nicht erhaltenen Teil seines bisherigen Bruttogehalts besitzt, hat insoweit keine Auswirkung. Das Unionsrecht steht nachteiligen Auswirkungen auf die Arbeitnehmerfreizügigkeit nicht entgegen, die sich aus den Unterschieden zwischen den Steuersätzen in den Mitgliedstaaten ergeben (C-336/96 , Gilly Rn 47 und 53).

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