Das Buch ist dem Thema der finanzwirtschaftlichen Sanierung gewidmet, seine Lektüre hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Zu begrüßen ist sicher das Bemühen, eine "Querschnittmaterie" wie die "Sanierung" gleichzeitig aus betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Sicht zu betrachten. Und einzelne Abschnitte geben einen guten Überblick über betriebswirtschaftliche Aspekte einer Krisen- bzw Sanierungssituation. Die Darstellung ist allerdings teilweise (höchstens) auf "Skriptenniveau" (zB 169 f zum Zessionskredit; 342 ff, wo auf sieben Seiten ein Überblick zu einem Börsegang als "kapitalorientiertes Sanierungsinstrument" gegeben wird; oder 478 ff zu "Inhalt und Organe des Konkursverfahrens"), die Literaturnachweise sind bestenfalls eklektisch (zB 450 ff zur Fortbestandsprognose, wo die Kommentierungen des § 67 KO durch Dellinger in Konecny/Schubert, Kommentar zu den Insolvenzgesetzen [7. Lfg; 1999] und Schumacher in Bartsch/Pollak/Buchegger, Österreichisches Insolvenzrecht4 II/1 [2004] nicht erwähnt werden). Manches überrascht: So findet sich im Überblickskapitel zu den Sanierungsinstrumenten (84 ff) ein Abschnitt über die Agency-Theorie (97 ff) und bei den Grundlagen der Unternehmensfinanzierung wird ein Überblick über "Basel II" gegeben (64 ff). Das Buch wendet sich dem Vorwort nach an Unternehmer, Praktiker, Berater, Sanierer und Studierende und will damit wohl zu viel. Was der Unternehmer wissen will, braucht dem (kundigen) Berater nicht erklärt zu werden und umgekehrt. Insgesamt ist dem Rezensenten daher nicht klar, wem er dieses Buch empfehlen sollte.