Zessionsrecht
Von Jörg Zehetner. Manz Verlag, Wien 2007. XIII; 194 Seiten, broschiert, 41 €.
Zessionen gehören zu den gebräuchlichsten Kreditsicherungsmitteln und damit zum „Alltag“ der Insolvenzabwicklung. Das anzuzeigende Buch, das eine „umfassende und gleichzeitig anschauliche und praxistaugliche Gesamtdarstellung des Zessionsrechts“ anstrebt (Vorwort), verdient daher jedenfalls Aufmerksamkeit. Zehetner bringt einerseits eine systematische Darstellung der §§ 1392 ff ABGB und beleuchtet andererseits eine Vielzahl praktisch relevanter Problemstellungen. So finden sich zB Ausführungen zur Frage, ob auch der Zedent eine wirksame Drittschuldnerverständigung vornehmen kann (12, 49 f), zur nachträglichen Entfernung des Buchvermerks (45, 59), zur (schon wegen der drohenden Masseaushöhlung durch Vermerke wie „Generalzession aller, auch künftiger Forderungen“ besonders kontroversiellen) Sicherungszession künftiger Forderungen (82 f; vgl dazu zuletzt König, ÖBA 2008, 60 ff; Beig, ecolex 2008, 314 f) oder zu gebührenrechtlichen Fragen. Stets wird dabei vor der Präsentation eigener Ansichten der Stand von Lehre und Judikatur ausgewogen dargestellt und umfangreich nachgewiesen. Checklisten runden die Information ab und erhöhen den praktischen Nutzen für den „eiligen“ Leser (zB 53 f zu den Voraussetzungen einer wirksamen Sicherungszession). Insgesamt kann das Zessionsrecht von Zehetner sowohl als gut lesbare Gesamtdarstellung eines praktisch hoch bedeutsamen Rechtsgebiets als auch als Handbuch empfohlen werden, das den Zugang zu aktueller Information ebenso wie weiterführende Hinweise bietet, ohne dass man sich durch mehrere Kommentare zu ABGB, KO und GebG „wühlen“ müsste.