Nicht erst seit dem Inkrafttreten der EuInsVO, aber besonders seither gibt es in Praxis wie Theorie viele Berührungspunkte mit dem dt Insolvenzrecht. Das ist auf die intensiven wirtschaftlichen Kontakte ebenso zurückzuführen wie auf die vielen rechtlichen Ähnlichkeiten. Information über das dt Insolvenzrecht ist daher oft erforderlich. Während der Wissenschaftler, will er lege artis arbeiten, zu den zahlreichen Kommentaren oder Großsystemen mit ihren Tausenden Seiten zu greifen hat, ist für den Praktiker oft eine rasche, dabei gediegene erste Information wichtig. Diese erhält er durch das Lehrbuch von Christoph Paulus, das bewusst nicht nur für fortgeschrittene Studierende, sondern auch für Praktiker geschrieben ist. Dabei handelt es sich nicht um einen trockenen, auf Stoffvermittlung gerichteten Lernbehelf, sondern um ein Lehrbuch im besten Sinn. Der Autor, ein namhafter dt Insolvenzrechtler und international tätig bzw vernetzt wie kaum ein anderer (s zB das Autorenprofil 175), versteht es ausgezeichnet, das Insolvenzrecht in seinen rechtlichen, wirtschaftlichen und auch politischen Zusammenhängen darzustellen, und das bei aller Kürze nicht nur national, sondern auch im weltweiten Kontext. Man lese nur im ersten Kapitel über die Verbindungslinien des Insolvenzrechts zu anderen Rechtsgebieten, wo auch einmal Saddam Hussein als Beispiel für durch Diktatoren begründete Staatsverbindlichkeiten in Form von „odious debts“ auftaucht (s 30, bei und in FN 36). Nach