Seitdem der OGH in SZ 64/53 ausgesprochen hat, daß die im deutschen Recht entwickelten Grundsätze über eigenkapitalersetzende Gesellschafterdarlehen auch im österreichischen Recht anzuwenden sind, ist für jeden, der mit dieser praktisch höchst bedeutsamen Materie befaßt ist, der Rückgriff auf deutsche Literatur unverzichtbar geworden. Das hier angezeigte Werk ist zu diesem Zweck geradezu ideal geeignet. Es bietet, von anerkannten Spezialisten bereits in vierter Auflage verfaßt und auf dem allerneuersten Stand, einen umfassenden und ausgezeichnet lesbaren Überblick über die in ihren Verästelungen sonst nahezu unüberschaubare Entwicklung, die das Eigenkapitalersatzrecht in Deutschland seit mehr als zehn Jahren genommen hat. Dabei finden sich zu praktisch jeder Fragestellung nicht nur Lösungsansätze, sondern immer auch umfassende Hinweise auf weiterführende Lehre und Rechtsprechung. Von den zahlreich behandelten Problemen sei nur beispielhaft auf die Ausführungen zum Konsortialkredit (Rz 3.38 ff), zur Beweislast (Rz 3.48), zur Behandlung eigenkapitalersetzender Leistungen im Insolvenzverfahren (Rz 3.78 ff), zum sog stehengelassenen Gesellschafterdarlehen (Rz 4.30 ff) und zur eigenkapitalersetzenden Gebrauchsüberlassung (Rz 8.1 ff) verwiesen. Das Werk, das nunmehr auch ein Stichwortverzeichnis enthält, ist sowohl für die erste Orientierung als auch für den Einstieg in hochkomplexe Detailprobleme bestens geeignet und bietet sich daher gerade für den österreichischen Juristen als verläßliche Informationsquelle zu allen Fragen des Eigenkapitalersatzrechts an. Es kann daher uneingeschränkt empfohlen werden.