Das Buch ist kein im eigentlichen Sinne rechtswissenschaftliches. Sein Gegenstand sind zwar Vorschriften des Wirtschaftskammergesetzes 1998 (im Folgenden: WKG), doch bleiben die Ausführungen, denen der rote Faden fehlt, an der Oberfläche: Sie dringen weder zum Kern der Probleme vor noch werden sie dem maßgeblichen Rechtsmaterial und der verwendeten Literatur gerecht. Die Darstellung des Status quo ist selten mehr als eine grobe Skizze und enthält zudem ärgerliche Fehler. Positionen der Judikatur und Lehre werden referiert, nicht aber umfassend gewürdigt und zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammengebunden. Eigenen Ansichten des Autors fehlt meist die Ableitung aus dem positiven Recht: So soll etwa die Selbstverwaltung "zum Demokratieprinzip der Bundesverfassung in einem komplizierten widersprüchlichen Verhältnis" stehen (18), doch wird der Inhalt des Prinzips ebenso wenig verraten wie das Verhältnis der Selbstverwaltung zu diesem und warum und in welcher Weise dieses ein widersprüchliches sein soll.