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"Ausnahmen sind eng auszulegen". Die Ansichten beim Gerichtshof der Europäischen Union. Von Marie Herberger. Verlag Duncker & Humblot, Berlin 2017. Schriften zum Internationalen Recht, Band 217, 173 Seiten, € 59,90.

FachliteraturBearbeiter: Andreas Th. MüllerZfV 2019/37ZfV 2019, 369 Heft 4 v. 15.1.2020

Die von Marie Herberger vorgelegte Schrift ist in zumindest dreifacher Weise bemerkenswert. Zunächst fällt auf, dass es sich dabei um die publizierte Fassung einer am Europa-Institut der Universität des Saarlandes verfassten Masterarbeit handelt, die Aufnahme in eine renommierte Schriftenreihe gefunden hat. Darüber hinaus zeichnet sich das Werk durch umfassende Anhänge aus; darauf wird noch zurückzukommen sein. Schließlich behandelt die Schrift einerseits ein unionsrechtliches Thema und widmet sich andererseits Methodenfragen. Dies ist erfreulich, weil das Unionsrecht nach wie vor im Ruf, wenn nicht im Ruch steht, methodisch unterreflektiert zu sein (vergleiche etwa Matthias Jestaedt, Vom Nutzen der Rechtstheorie, in Herzig/Klamert/Palmstorfer/Puff/Vranes/Weismann [Hrsg], Europarecht und Rechtstheorie [2017] 1 [18 zur "methodenaversen Rechtsprechung des EuGH"]).

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