Das staatliche Aufgabenverständnis entwickelt sich laufend fort. Das noch immer vorherrschende Konzept des Gewährleistungsstaates sieht vor, dass die Gebietskörperschaft die Erfüllung ihrer Aufgaben sicherstellt, diese jedoch nicht zwingend selbst erbringen muss. Die Aufgabenvielfalt, das breite Spektrum an "institutionellen Arrangements" sowie Informationsasymmetrien führen zu einer komplexen und fragmentierten Organisationslandschaft. Dies begünstigt Verselbständigungen sowie Steuerungs- und Effizienzverluste. Daher bedarf es einer aktiven Gesamtsteuerung in Form eines Beteiligungsmanagements, das die Interessen der Gebietskörperschaft wieder stärker in ihren Organisationen einbringt sowie eine effektive und effiziente Mittelverwendung sicherstellt. Die damit verbundenen Anforderungen an ein Beteiligungsmanagement in Gebietskörperschaften und dessen Wirksamkeit durch Einbindung in einen Public Corporate Governance Kodex (PCKG) werden im Artikel dargestellt.