Die Dissertation von Ulrike Giera, für die sie im Jahr 2014 mit dem Umwelt- und Technikrechtspreis ausgezeichnet wurde, setzt sich im Detail mit aus dem europäischen Umweltrecht erwachsenden Individualrechten auseinander und legt dabei - aufgrund des Richtliniencharakters der meisten Umweltrechtsakte der EU - einen Schwerpunkt auf Rechtsgewährleistungen in EU-Richtlinien. Die Autorin befasst sich nicht nur mit der umfangreichen und komplexen Judikatur des EuGH in diesem Bereich, sondern analysiert in einem weiteren Schritt auch die Auswirkungen der Rsp auf das nationale Recht und insbesondere auf das nationale Verwaltungsverfahren. Das Thema, dem sich die Autorin widmet, ist - auch knapp zwei Jahre nach Erscheinen des Buches noch immer - höchst aktuell; die Beantwortung der sich stellenden Fragen prägt das gesamte unionsrechtlich determinierte Umweltrecht und hat auch Auswirkungen auf den (Rest-)Bereich des nationalen Umweltrechts.