Mit seinem nunmehr in zwei (von vier angekündigten) Bänden erschienenen Handbuch des österreichischen Schulrechts unternimmt es Wieser, das österreichische Schulrecht einschließlich seiner bundesverfassungsrechtlichen Grundlagen, seiner grundrechtlichen Bezugs- sowie unions- und völkerrechtlichen Berührungspunkte zusammengefasst darzustellen. Angesichts der - in Anbetracht von ca 1,2 Millionen Schülerinnen und Schülern sowie ca 120.000 Lehrerinnen und Lehrern - nicht nur "verwunderlichen", so Wieser im Vorwort zu Band 1, sondern meines Erachtens eigentlich auch traurigen Tatsache, dass es an einer aktuellen, systematisch-zusammenfassenden Darstellung des österreichischen Schulrechtes mangelt, ist das Erscheinen dieses im Moment zwei-, bald vierbändigen Handbuchs umso erfreulicher. Wenn Wieser es zu seinem Anspruch erhoben hat, das Gesamtwerk solle eine "leicht fassliche, auf wissenschaftliches Niveau gleichwohl nicht verzichtende Einführung in das österreichische Schulrecht in seiner ganzen Breite" bieten, dann ist ihm dies - angesichts der Fülle bundes- und landesschulrechtlicher Bestimmungen - wirklich sehr gut gelungen. Das Handbuch gibt nicht nur einen Einblick in die Materie, sondern behandelt die erfassten Rechtsgebiete des österreichischen Schulrechts in einer Weise, dass der interessierte Leser nicht nur ihre allgemeinen Grundsätze und Strukturen rasch erfassen kann, sondern auch auf ihre Besonderheiten hingewiesen wird. Das Handbuch ist daher nicht nur für den Praktiker, sondern für den Wissenschaftler gleichermaßen wertvoll.